Jacken und Mäntel
Jeder Mann muss mindestens über einen regentauglichen Mantel oder Jacke verfügen. Außerdem benötigt man etwas Warmes für die kälteren Jahreszeiten.
Mit einer wasserabweisenden Jacke mit einem wärmenden Futter aus Fleece oder Wolle schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.
Über dem Anzug
Ein paar Regeln für Kleidung, die ihren Zweck als Schutzkleidung erfüllen soll: Erstens sollte die Jacke oder der Mantel zusammen mit dem Anzug anprobiert werden. Die Schulterpartie sollte genügend Bewegungsfreiheit bieten, damit der Mantel nicht spannt.
Der Mantelärmel sollte den Anzugärmel in der Länge gerade bedecken, dasselbe gilt für die Saumlänge. Daher paßt ein knielanger Mantel gut zum Anzug, da die Proportionen zum Jackett oft am besten aussehen und die Länge den meisten Männern steht.
Ohne Jackett
Ein moderner, enganliegender Mantel sitzt nicht besonders gut über einem Jackett, dafür aber um so besser über einem Pullover oder einem Hemd. Ohne Jackett bleibt die Silhouette schmal und bequem.
Wer keine formellen Ansprüche an seine Jacke oder seinen Mantel stellt, kann bei der Auswahl aus dem vollen schöpfen. Die meisten Mäntel und Jacken haben eine kleidergeschichtliche Vergangenheit als Arbeitskleidung oder praktische Sportkleidung. Wählen Sie, was am besten zu Ihrem Stil paßt!
Arten von Jacken und Mänteln
Die Lederjacke
Schwarze Motorradlederjacken symbolisieren seit den fünfziger Jahren Jugend und Revolte. Die bekannteste ist wohl die Perfecto, die von ihrem Erfinder nach seiner kubanischen Lieblingszigarre benannt wurde. Sie wird übereinander geknöpft und hat kräftige Reißverschlüsse und Druckknöpfe aus reinem Metall – und viele spezielle Funktionen: Das hintere Gürtelteil soll zum Beispiel die Nieren bei der Fahrt vor Zugluft schützen.
Jacken im Marinestil
Weder Mantel noch Sakko noch Jacke. Mit ihrem geraden Schnitt, der doppelten Knopfreihe und den spitzen Revers steht die „Kapitänsjacke“ tatsächlich dem Sakko und dem Wollmantel Pate. Die marineblaue Farbe und die ankerverzierten Knöpfe sind allerdings schon lange kein Muß mehr. Die Kapitänsjacke ist inzwischen längst ein ganz gewöhnlicher Bestandteil einer modernen Garderobe.
Chesterfield
Er paßt am besten über einen Anzug – der klassische Wollmantel. Die meisten der heute auftretenden Varianten stammen in direkter Linie vom Chesterfield ab, einem einreihigen Mantel mit verdeckter Knopfleiste, leicht tailliert, mit einer Billettasche und zusätzlich einem Samtkragen in der elegantesten Ausführung. Deshalb ist der Chesterfield auch die beste Wahl für den Weg zur Smokingparty. Für Reisen und härtere Bedingungen ist die modische Alternative der doppelt geknöpfte Ulster in grobem Tweed.
Der Klassiker
Den Stoff für den klassischen Regenmantel, dicht gewebten Gabardine, hat ein Engländer namens Thomas Burberry in der Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden. Heute werden Popeline, Mikrofaserstoffe und regendichte High-Tech-Materialien mindestens genausooft verwendet. Das berühmteste Modell ist der Trenchcoat. Englische Armeeoffiziere trugen ihn im ersten Weltkrieg um in den Schützengräben nicht naß zu werden, daher der Name. Schulterklappen und Metallringe benutzte man, um Ausrüstung und Waffen daran festzumachen. Extrakragen, Gürtel und Bänder hielten Wind und Wetter ab.
Die Jeansjacke
Amerikanische Kuhhirten erfanden die Jeansjacke mit ihren schräg gestellten Taschen um die Jahrhundertwende. Bei ihrer Arbeit benötigten sie eine strapazierfähige Jacke, die sowohl Staub als auch eine hohe Beanspruchung aushalten konnte. Außerdem sollte die Jacke bequem unter einen Mantel passen, falls es kälter wurde. Diese Flexibilität hat sich die Jeansjacke bis heute bewahrt, sie kommt darin einem Sakko gleich: Eine Jeansjacke paßt drinnen und draußen, läßt sich lässig zur Hipsterhose kombinieren und wird ein treuer Freund, wenn man sie so richtig eingetragen hat.
Die Daunenjacke
Nylonjacken, gefüllt mit Daunen, wurden für Bergsteiger erfunden. Hoch im Norden sind Daunenjacken mittlerweile unentbehrliche Winterbegleiter: warm, leicht, einfach zu reinigen und außerdem schick – so schick, daß Hip-Hopper die Daunenjacke in den späten achziger Jahren zu ihrem Markenzeichen erklärten.
Der Dufflecoat
Der Name Duffle hat seinen Ursprung in einer belgischen Stadt, in der der typische kräftige Wollstoff für Fischermäntel hergestellt wurde. Diese Fischermäntel mit der charakteristischen viereckigen Schulterpartie, der Kapuze und den Knopfschlaufen sind die Ahnen des Duffles. Bald wurden sie von der englischen Marine getragen, und in den fünfziger Jahren erfreute sich der Duffle in Paris großer Beliebtheit. Heute gilt der Duffle als moderner Klassiker des College-Stils.
Die Parka
Eines von vielen Kleidungsstücken, die vom Militärdienst in den Zivilstand übergewechselt sind. Für die englischen Mods der sechziger Jahre war der Parka mehr als nur eine simple Jacke, die sich perfekt auf der Vespatour bewährte. Sie sahen im Parka ein echtes Modestatement. Die modernen Parkavarianten sind heute Ski- und Snowboardjacken aus High-Tech-Material.